Lake Festival

Der Schwarzl See bei Graz, vormals “Schotterteich” (eigentlich sind es zwei Baggerseen für Freikörperkultur bzw. Textil), wird bereits seit den 70er Jahren von sonnenhungrigen Badenden bevölkert. In jüngster Zeit dient das Areal auch als Venue für Popkultur, wie das “Lake Festival”, das mit einem interessanten Lineup in seiner vierten Auflage über die Bühne(n) geht.

Am 24. August 2013 wird es 24 Stunden lang “Elektro”-mega-heiß am Schwarzl See

Freizeitzentrum, FKK-Badesee, Festivals

Der Schwarzl See, auch “Schott d’Azur”, oder “das Meer der Grazer” genannt, liegt sieben Kilometer südlich der Landeshauptstadt und nur drei Kilometer vom Flughafen Graz-Thalerhof entfernt. Top Stars wie Shakira, David Guetta, Sting & Co. waren dort schon zu Gast. Eine eigene Autobahnabfahrt von der A9, 16.000 Parkplätze und ein Shuttle Bus sorgen für eine reibungslose Infrastruktur.

Unter freiem Himmel können die Festivalbesucher am Samstag, 24. August 2013, bereits ab 12.00 Uhr Mittag auf das Gelände und durch die Nacht bis in den Sonntag feiern und tanzen als gäbe es kein Morgen.

Avicii, der Headliner am Lake Festival 2013 aus Schweden, wird mit seinem aktuellen Hit “Wake me up” (gefällt auch Menschen meines Alters, weil er sowohl in Melodie als auch Text die Qualität einer Hymne für die Jugend hat und daher auch in vielen Ländern der Welt auf Platz 1 ist) für sensationelle Stimmung sorgen.

Wake Me Up, Songtext aus seinem neuen Album True

Feeling my way through the darkness
Guided by a beatin’ heart
I can’t tell where the journey will end
But I know where to start

They tell me I’m too young to understand
They say I’m caught up in a dream
Life will pass me by if I don’t open up my eyes
Well that’s fine by me

So wake me up when it’s all over
When I’m wiser and I’m older
All this time I was finding my self, and I
didn’t know I was lost

So wake me up when it’s all over
When I’m wiser and I’m older
All this time I was finding my self, and I
didn’t know I was lost

I tried carrying the weight of the world
But I only have two hands
Hope I get the chance to travel the world
But I don’t have any plans

Wish that I could stay forever this young
Not afraid to close my eyes
Life’s a game made for everyone
And love is the prize

So wake me up when it’s all over
When I’m wiser and I’m older
All this time I was finding my self, and I
didn’t know I was lost

So wake me up when it’s all over
When I’m wiser and I’m older
All this time I was finding my self, and I
didn’t know I was lost

I didn’t know I was lost
I didn’t know I was lost
I didn’t know I was lost
I didn’t know I was lost

Avicii (Tim Berling)

Avicii heißt mit bürgerlichem Namen Tim Bergling und wurde am 8. September 1989 in Stockholm geboren. Der Schwede ist sowohl DJ, als auch Musikproduzent und Remixer. 2008 gewann der damals 18-Jährige den Josip Kopic Preis wodurch ihm ein Plattenvertrag angeboten wurde. Im Jahr 2010 wurde Avicii (als Tim Berg) durch Songs wie My Feelings For You, Seek Bromance, Blessed und Levels bekannt. In Buddhism, Avīci (Sanskrit and Pali: „without waves“; also transliterated Avichi, 無間地獄, Wújiàn dìyù and 阿鼻地獄, Ābí dìyù) is the lowest Level of the Naraka or „hell“ realm, into which the dead who have committed grave misdeeds may be reborn. (Wikipedia)

Auf der Summer-Stage werden außer Avicii noch Steve Aoki, Alesso, Redfoo of LMFAO, Otto Knows, Swanky Tunes, Barnes & Heatcliff, Rene Rodrigezz, David Kay und M-Craft die jugendlichen Festivalbesucher in absolute Partystimmung versetzen. Ab 00.00 Uhr werden auf der Moon-Stage in der Daviscuphalle die DJs Sebastian Ingrosso of Swedish House Mafia, Nicky Romero, Sander van Doorn, Miss Sabién, Global Deejays, Dirty Impact, Joaquin Phunk und Selecta die Bühne betreten. Auf der Kontor-Stage (Top of the Clubs Tour 2013) in der Steiermarkhalle werden weitere DJs wie Markus Gardeweg und Jerome ab 05.00 Uhr Früh das Festival ausklingen lassen. Auf allen drei Bühnen soll es auch Special Lightshows und Effekte der Extraklasse geben. Alle Infos zum Lake Festival 2013: www.lake-festival.at

Wir sind gespannt und werden berichten.

Graz, am 22. Juli 2013

Um nur € 2,00 pro Fahrt problemlos von Graz an den Schwarzl See! Die für das Lake Festival 2013 organisierten Shuttle Busse bringen Eventbesucher problemlos vom Grazer Hauptbahnhof direkt zum Veranstaltungsgelände des Schwarzl Freizeitzentrums in Unterpremstätten. Wenn man nicht selbst mit dem Auto fahren möchte, stellt sich beim Kauf der Konzertkarte natürlich die Frage, wie man hin und her kommt. Die Antwort der Veranstalter im heurigen Jahr ist ein Service für Hin- und Rückfahrt in Form von Shuttle Bussen. Die extra für das Festival organisierten Busse fahren am Veranstaltungstag im Dauerfeuer bereits Stunden vor der Veranstaltung von Graz an den Schwarzl See und nach der Veranstaltung wieder nach Graz. Kein Parkplatz suchen, kein Fußweg, keine Taxikosten und der Bus fährt direkt vor das Veranstaltungsgelände. Die Tickets sind direkt im Bus um nur € 2,00 pro Person und Fahrt erhältlich. Hinfahrt: 13:00, 13:30, 14:00, 14:30, 15:00, 15:30, 16:00, 16:30, 17:00, 17:30, 18:00 Rückfahrt: 00:00, 00:30, 01:00, 01:30, 02:00, 02:30, 03:00, 04:00, 05:00, 12:00

Robert Steiner hat das Festival für Gangway besucht.

Das wohl schwierigste war es, zum Festival zu gelangen: Großräumig abgesperrt und als wir dann endlich einen Parkplatz gefunden hatten, waren es noch gute 15 Minuten Fußmarsch zum Eingang. Die hinterlegten Gangway-Karten haben wir nach kurzer Diskussion bekommen, da der Presseschalter nur bis 19:00 geöffnet war – aber hat geklappt. Die Menge war schon relativ “leergefeiert” als wir schließlich um halb 10 vor der Summer-Stage standen. Der Kronehitmoderator hat zwar sein Bestes gegeben die Feiernden zu motivieren, aber er hat nicht wirklich Anklang gefunden. Besser wurde es dann, als der schwedische DJ Alesso auflegte. Als jedoch die Durchsage kam, dass die Moon-Stage in der Halle ab sofort geöffnet ist, waren die Meisten nur daran, sich einen möglichst guten Platz zu checken – wir natürlich auch! Der Sound war bei der Moon-Stage um einiges besser und lauter (!) und es ist richtig Stimmung aufgekommen. Die “Miss Sabién” hat wirklich super aufgelegt, nur der kurzzeitige Komplettausfall der Musik war schade.

Fazit: Sehr betrunkene Leute, Glasflaschen auf so einem Event sind sicher nicht das Schlauste (sind durch die Menge geflogen), viele Blaulichtfahrten, aber wirklich viele Leute [20.000 bis 30.000 Besucher wurden kolportiert], teilweise super Stimmung und Musik, Wetter hat gehalten (zumindest als wir da waren), gut organisiert und macht jedenfalls Lust auf weitere Festivals. (Sind in der Hoffnung Tickets für Tomorrowland 2014 zu ergattern)

War wirklich eine sehr angenehme Überraschung der Abend und ich hoffe [dir] einen kleinen Überblick über das Lakefestival verschafft zu haben. Danke nochmals von uns Beiden! Schreibt Robert.

Graz, am 26. August 2013

MURTON Festival 2013

Das MURTON Graz Festival widmet sich heuer dem Balkanraum und seinen kulturellen Einflüssen auf unsere alltägliche Gegenwart auch hier in unserer Stadt Graz. Die Geschichte unserer Beziehungen der letzten 100 Jahre mit dem Balkan ist so facettenreich und vielfältig wie kaum eine andere. Mit dem EU-Betritt Kroatiens ist uns diese Region wieder ein Stück näher gerückt, die uns nie wirklich fern war. Die Generation der heute 30-Jährigen ist in eine völlige Neuordnung der Welt des Balkans hineingewachsen, die ihre jahrhundertealten Wurzeln und Traditionen aber nie verloren hat und die uns ebenfalls geprägt haben. Die kulturellen, musikalischen und geschichtlichen Gemeinsamkeiten – aber auch deren erlebenswerte Unterschiede – stehen im Fokus des diesjährigen Programms von MURTON Graz, schreibt Natalie Resch.

DER BALKAN IST IM FLUSS. Und der Fluss verbindet Graz auch mit dem Balkan

MURTON GRAZ 2013, Festival Opening | Foto © 2013 Gerald Ganglbauer

Oliver Mally hatte den Blues, The Stimulators heizten ein, das Publikum tanzte. Ein gelungener Eröffnungsabend der zweiten Ausgabe des MURTON Festivals.

Auf die Suche nach kulturellen und religiösen Spuren des Balkans in Graz begibt sich die speziell dafür konzipierte Stadttour AMAZING GRAZ…has its own Balkan. Der Murton-Poetry Slam wird unter dem Motto BALKAN CUP zu einem ganz besonderen Freundschaftsspiel zwischen Sprachen und Ländern – und das erstmalig auf der Murinsel. Neu ist das Open-Air-Filmprogramm BALKAN SCREENING, das vier Abende lang mit prämierten Filmen die Emotionalität der Menschen am Balkan nach Graz bringt. Und als literarisch musikalische Grenzüberschreitung versteht sich die Lesung mit musikalischen Zwischentönen unter dem Titel CROSS-OVER BALKAN. Lang und voller Leckerbissen ist der 17. August. Er beginnt bereits vormittags mit einer “Pfefferoni-scharfen” Brass Band am LENDPLATZ und endet erst spät abends mit einer Stärkung beim BALKAN-GRILL im Speisesaal des Hotel Wiesler; aufgelegt werden neben Ćevapčići am Holzgrill, Balkan-Beats von DJ Nevenko an den Turntables. Das Festival überquert das rechte Murufer und bespielt den AUGARTEN mit POLKA REMIXED. Es erkundet MUR AB- UND AUFWÄRTS neue Orte und bringt Weltmusik nach Judenburg und Gabersdorf.

Die MARIAHILFERPLATZ KONZERTE werden wieder bei freiem Eintritt und gewohnt temperamentvollen Klängen die Sommerabende mit dem ein oder anderen Tänzchen perfekt ausklingen lassen. Fetziger Ska steht ebenso am Programm wie jazzige Soli, Gipys Funk und Beatboxing – auf alle Fälle werden musikalische Grenzüberschreitungen von sich hören machen. Die NIGHTLINE im iKU bespielen die Turntable-Spezialisten von Tiefparterre. Let’s dance heißt es auch am 24. August beim großen SHOWDOWN mit Bauchklang auf der Mariahilferplatz-Bühne und anschließender SHOWDOWNPARTY im p.p.c.

Das Festival belebt das sommerliche Graz an der Mur mit Musik aus aller Welt und facettenreichen Programmen, die spüren lassen, wie nahe wir dem Balkan wirklich sind.

Lateinamerikanische Grooves, fetziger Ska, jazzige Trompeten-Soli, eingängige Refrains, verrauchte Vocals, bluesige Gitarren: Das ist der Sound der Münchner Band The Stimulators – die lässigste Kombination aus Südstaaten-Groove, Karibik-Flair, Latino-Feuer und Blues-Feeling.

Contemporary Jazz aus Norwegen vom Feinsten – und dazu einige Biere in guter Gesellschaft: ein Rettungsfahrer, der Weinbauer ist, ein Banker, der gerade wieder Vater wird, sowie richtig nette Versicherungsmenschen von der Grazer Wechselseitigen. Eine spontane Männerrunde eben. Schilcher wird nachgeliefert.

Graz, 16. August 2013

5/8erl in Ehr’n

Sommerkonzert am 4. August im Alpengarten Rannach. So viele Leute gab es noch nie bei den Mosers. Hanibal (Papa Wilfried war auch da) hatte seine andere Band mitgebracht und 5/8erl in Ehr’nMax Gaier und Bobby Slivovsky (Gesang), Miki Liebermann (Gitarre), Clemens Wenger (Akkordeon, Wurlitzer), sowie Hanibal Scheutz (Kontrabass) – spielten von Schrammelmusik inspirierte Lieder, bis nach dem Besingen der Freikörperkultur (“Nackabatzerl” vom Album Gut genug für die City, wobei man sich am liebsten noch selber ausziehen wollte) ein plötzliches Unwetter zur Flucht in den Gastraum zwang, wo es sehr gedrängt aber ungeniert weiter ging.

Aber irgendwie passte alles. Die Stimmung war gut und Angelikas Marillenknödel ausgezeichnet. Später, auf der Fahrt nachhause, waren die Waldstraßen von unzähligen Ästen übersät, die von den orkanartigen Sturmböen heruntergerissen worden waren. An einer Stelle war unsere Strecke sogar von einem umgefallenen Baum gänzlich blockiert. Somit waren wir doppelt froh, nicht gleich in den Gewitterregen hinein geflüchtet zu sein, sondern einerseits zumindest Fragmente der im zweiten Teil unplugged dargebotenen Musik drinnen vom Balkon aus durch das Fenster gehört, andererseits das wilde Toben der Natur draußen abgewartet zu haben.

Graz, am 5. August 2013

Alpengarten Rannach

Angelika und Manfred Moser haben beruflich bereits einige Stationen hinter sich. Zuletzt waren es noch Geschäfte mit aktivem Wasser in der Grazer Jakoministraße. Jetzt findet man die beiden im Gastgewerbe. Seit einigen Jahren bewirtschaften sie die Jausenstation Alpengarten Rannach und servieren zum Tagesmenü gelegentlich heimischen Folk, Blues und Alternative/Indie Music.

Wilfried Scheutz und ich im Alpengarten Rannach | © Foto Ulrike Sajko

Ab Stadtgrenze eine kurvenreiche Straße bergauf, links ab durch einen Hof – und man hört Musik.

Komm in unseren Garten! Wo das Edelweiß den Sonnenschein bindet und die Alpenflora in der Erde Stärkung findet! Komm in unseren Garten – umgib Dich mit starken Bäumen – in bunten Räumen kannst du träumen!

Alpengarten Rannach, Facebook

Im Norden über Graz liegt die Hohe Rannach (1018 Meter Seehöhe) mit dem Ort Rannach, Einwohnerzahl: 158, Gemeinde Stattegg, wo die Jausenstation Alpengarten zu finden ist. Hier wird, neben der Versorgung des leiblichen Wohls, auch hin und wieder heimische Musik im intimen Rahmen zu Gehör gebracht.

Da waren in letzter Zeit zum Beispiel Fathers’n’Sons (Wilfried und Hanibal Scheutz sowie Gerd und Gerald Schuller), Michael Krusche, und zuletzt die junge Band Quadoval mit der talentierten Sängerin Kathrin Taucher zu hören. Und all diesen Gehör- und Gaumenschmaus findet man nur wenige Kilometer hinter der Stadtgrenze, an der Rannachstraße, die bei der Sankt Veiter Kirche beginnt.

Quadoval (Kathrin Taucher vocals, Andreas Lechner guitar, Matthias Wieser bass, Gerald Schuller drums) perform their own composition “Another Way Back Down” live at Alpengarten, Rannach, Austria on 19 April 2013. Recorded by Gerald Ganglbauer for Gangway Magazine.

Soweit einige Beispiele aus der Vergangenheit, es geht weiter mit Hannes Urdl & Freunde am 7. Juni um 19 Uhr und Sir Oliver Mally & Martin Gasselsberger am 22. Juni um 19 Uhr – www.alpengartenrannach.at

Graz, am 17. Mai 2013

Rachel Sermanni unplugged im Kulturkeller Gleisdorf

Das oststeirische Gleisdorf hat was. Jedenfalls hat es Kultur (wenn auch schwer zu finden) im Kulturkeller. Dort war die blutjunge Rachel Sermanni aus dem schottischen Hochland zu Gast. Mit einer Stimme so klar und rein, dass sie ihre Lieder “unplugged” zur Gitarre sang.

Rachel Sermanni
Under Mountains
17.4.2013 Kulturkeller
Weizer Straße 19
A 8200 Gleisdorf
Beginn 20 Uhr

Highlander im steirischen Hügelland

Rachel Sermanni im Kulturkeller Gleisdorf © Gerald Ganglbauer 2013

Die junge Schottin (1991 geboren) und ihr Tonmeister fuhren vom letzten Gig in Liechtenstein am Tag zuvor quer durch Österreich, um im Kulturkeller Gleisdorf – man möchte fast sagen im privatem Rahmen – zu gastieren. Die wenigen Zuhörer aus dem Ort, aus Graz und auch aus Wien wurden dafür mit einem der schönsten Konzerte belohnt, das ich je gehört hatte. In Anbetracht des kleinen Kreises entschloss sich die zierliche junge Frau aus dem Hochland, (sie stammt aus einem Dorf ein paar Meilen südlich von Inverness), die aufgebaute Anlage kalt zu lassen und und ihre Lieder von Liebe und Leid akustisch vorzutragen. Welch ein Hörgenuss! Mit einem Repertoire aus dem ersten Album “Under Mountains” und einer brandneuen Single, der 300 Jahre alten Liebeserklärung an den Landsmann Robert Burns, trug ihre erstaunliche Stimme alle Gefühle glasklar durch das Gewölbe des schön restaurierten Kulturkellers.

Schade, dass meine Freundin an diesem Abend nicht dabei sein konnte. Das wunderschöne Liebeslied “Ae Fond Kiss” des schottischen Barden Robert Burns (25 January 1759 – 21 July 1796) ist daher Judith gewidmet.

Das Lied sagt ohnehin mehr als alle Worte, die mir noch einfallen könnten.

Rachel Sermannis Homepage – www.rachelsermanni.net
Alles über den Kulturkeller Gleisdorf – www.gleisdorf.at

Gleisdorf und Graz, am 17. April 2013

Postgarage Graz: Balkan vs. Pop III

Eigentlich gehöre ich nicht mehr zur Zielgruppe der Postgarage, da ich etwa doppelt so alt bin wie das Durchschnittsalter der Nachtschwärmer, aber ich gebe gerne zu, dass ich den Betreiber kenne, seit wir als 16-jährige gemeinsam über den Balkan getrampt sind. Nun, mittlerweile ist sein Nachtclub einer der etabliertesten Veranstaltungsorte in Graz und die harte Arbeit hat sich gelohnt.

Postgarage
Dreihackengasse 42, 8020 Graz
Tel. 0316 722937

Abtanzen bis weit in die Nacht …

Als mein Jugendfreund Günter Brodtrager mir vor Jahren von seiner Idee erzählte, einen Nachtclub aufzubauen, konnte ich mir so ganz und gar nicht vorstellen, dass er das tatsächlich umsetzen würde. Immerhin war er in meinem Alter (also schon viel zu alt), hatte Verfahrenstechnik studiert, war mit dem Marketing seiner Greenbrains Produkte nicht sehr erfolgreich, und wußte von diesem Geschäft schon rein gar nichts. Dass es nicht nur geschafft hat, sondern die Postgarage inzwischen so erfolgreich in Graz etabliert ist, dass der Venue fast täglich auf FM4 genannt wird, freut mich ungemein. Die Website – postgarage.at – weiß alles über den Veranstaltungskalender und ich werde mich am 19. Jänner 2013 von Balkan vs. Pop III melden, weil ich mich beim Abtanzen wieder jung fühle und nicht zuletzt auch eine Freundin im Sosamma Chor mitsingt.

Außerdem höre ich mich gerade auf das neue Album von The Base ein, einer überraschend guten Indie Band aus Graz, bestehend aus Norbert Wally (Vocals/Guitars, 16. Mai 1970, Graz), Albrecht Klinger (Vocals/Guitars/Bass, 1. Februar 1965, Linz), Karlheinz Miklin jr. (Drums/Percussion/Vocals, 15. Jänner 1971, Klagenfurt, siehe auch Karlheinz Miklin, sein prominenter Papa). Bin sehr gespannt.

Graz, am 11. Jänner 2013

(We Can’t Leave) Before They’ve Played Our Song – The Base

Multikultureller Frauenchor Sosamma

Vesna Petković feat. Raphael Meinhart

Killa Marilla

The Base, feat. Norbert Wally, the sexiest voice on this side of the world

Übrigens: The Base präsentiert ihr neues Werk Secret Second Thoughts im Februar/März 2013 in ganz Österreich. Wir haben das Album in Gangway Reviews besprochen.

Alle Bilder von der Postgarage | © Gerald Ganglbauer 2013

Graz, am 20. Jänner 2013

Stockwerk Graz – Weihnachtskonzert

Jedes Jahr um diese Zeit laden KPD* sich gerne Gäste ein. Dem Vernehmen nach sind bislang auch alle Musiker unseres diesjährigen Weihnachtskonzertes pumperlgesund (im Vorjahr musste das traditionelle Konzert wegen Erkrankung von gleich zwei Musikern ja erstmals in seiner langen Geschichte abgesagt werden). Das traditionelle Weihnachtskonzert ist gleichsam auch unser letztes Konzert in diesem Jahr.
Otmar Klammer

Stockwerk Jazz
Jakominiplatz 18, 8010 Graz
+43.316.82 14 33

Weihnachtskonzert

Bettina Wenzel (Stimmen) | © Otmar Klammer, Stockwerk Graz 2012

Bettina Wenzel (Stimmen), Nika Gorič (Sopran), Martin Philadelphy (Gitarre), Heimo Puschnigg (Klavier), Josef Klammer (Schlagwerk, Elektronik)

*) KPD steht bekanntlich für das langjährige neutönerische Klammer-Puschnigg Duo, das Jahr für Jahr ein spezielles Weihnachtskonzert für die Reihe STOCKWERKJAZZ erarbeitet. Die dabei jährlich wechselnden Gastmusiker sind so auserlesen wie das stilistisch nicht fassbare Programm ungewöhnlich, aber noch immer irgendwie weihnachtlich ist.

Den traditionellen Gesangspart übernimmt heuer die lyrische Sopranistin Nika Gorič aus Maribor, und Bettina Wenzel wird als zweite (oder erste?) Sängerin gesangstechnisch keinen Stein auf dem anderen lassen.

Normale Singtöne, also do, re, mi, fa, so und so weiter sind Wenzels Sache nicht. Nein, sind sie wirklich nicht. Zischen, Schnalzen, Zwitschern, Quietschen, Grunzen, Glucksen und Meckern sowie Formen vorsprachlicher Lautäußerungen sind es schon eher. Beschrieben ist die Mission von Bettina Wenzel damit aber nur unzulänglich. Die Kölner Stimmakrobatin und unangefochtene Meisterin im Wenzeln ist jedenfalls der diesjährige Stargast unseres traditionellen Weihnachtskonzertes.

Damit aber noch nicht genug, hat sich doch das verwegene Gespann Klammer/Puschnigg mit Martin Philadelphy weiters einen Gitarristen eingeladen, der zu den buntesten Vögeln der Rock- und Improvisationsszene im Lande zählt und dem wir auch einen gewissen Hang zum Song nachsagen wollen.

Auf der Abendordnung stehen klassisch Improvisiertes, improvisiertes Klassisches, weihnachtlich Avantgardistisches, zwölftönerisch Weihnachtliches und allseits Versöhnliches.

Graz, am 16. Dezember 2012

Das KPD Weihnachtskonzert

Samstag, 22. Dezember 2012, 21 (!) Uhr, Stockwerk Graz

Stockwerk Graz | Fotos © Gerald Ganglbauer 2012

Graz, am 23. Dezember 2012

Stockwerk Graz: Stefan Heckel Group

Otmar Klammers Programm begeistert mich. Wir sollten einmal ein Interview mit ihm machen, wie er all that Jazz nach Graz in sein “Stockwerk” bringt. Auch gestern (Freitag, 14. Dezember 2012) hat er uns wieder eine faszinierende Lifeline (Titel ihres neuen Albums) präsentiert: die “Stefan Heckel Group”, mit dem Briten Julian Argüelles am Saxophon, dem Zürcher Christian Weber (nicht verwandt mit Eberhard) am Bass, Wolfgang Rainer am Schlagzeug und dem Kapellmeister selbst am Akkordeon.

Stockwerk Jazz
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“Weltmusik” geht mit Zuhörern auf Reisen

Der ruhige Schweizer Bassist wird zum stürmischen Liebhaber seines schönen hölzernen Tonkörpers und das manchmal einbeinig gespielte Akkordeon versteht sich perfekt im Dialog mit dem satten Saxophon des kleinen Briten. Und die musikalische Reise beginnt. Manchmal fühle ich den Fahrtwind eines offenen Cadillac, dann sehe ich den Pfau am Dach, der Heckel zu einer Komposition inspiriert hat. Die Gruppe nimmt den Zuhörer als Anhalter mit auf die Reise, und wenn Otmar Klammer in seiner Einführung auch nicht ganz glücklich mit der Schublade “Weltmusik” war, so haben uns diese Tunes doch entführt, weit über die Grenzen unserer eigenen Kultur hinaus. Stockwerk – stockwerkjazz.mur.at – See you there.

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Stefan Heckel Group, Stockwerk Graz | © Gerald Ganglbauer 2012

Hier ein noch unerfahrener Versuch mit meiner Sony Handicam und VideoSoftware einen Musikclip zu basteln. Ich bitte um Nachsicht, jeder muss einmal anfangen 🙂

SEEED live in Graz!

Es ist SEEED Frontmann Peter Fox (Pierre Baigorry) anzukreiden, dass ich in den letzten Jahren von einem Haus am See* träume. Oder zumindest von einem an irgendeiner Wasserfläche. Nun kommen sie nach Österreich und ich werde mir anhören, warum diese elf Musiker so verdammt gut sind und Fox sich aus meinen Ohren kaum mehr wegdenken lässt. Auch ohne zwanzig Kinder …
*Peter Fox Songtext Haus am See

Mi. 21.11.2012, Wien, Wiener Stadthalle
Mi. 05.12.2012, Linz, Tips Arena Linz
Do. 06.12.2012, Graz, Stadthalle Graz

Die “Jungs aus Berlin” schmeißen eine schwer basslastige Party in der Stadthalle Graz

SEEED, Berlin © skalarmusic.at 2012

Im August 2007 verabschiedeten sich Seeed mit ausverkauften Konzerten und einem Knall in eine “kreative” Pause, um sich der Entspannung halber diversen verflucht erfolgreichen Soloprojekten zu widmen. Peter Fox kennt heute jedes Kind, doch es ist wieder an der Zeit gemeinsame Sache zu machen…

Seit 2001 hat die Band für großes Aufsehen gesorgt, drei Studio Alben und eine Live-DVD veröffentlicht, die alle Platinstatus erreichten, mehrere Echos und andere Preise verliehen bekommen. Vor allem aber hat Seeed sich als exzellente Live-Band mit zahlreichen Tourneen im In- und Ausland eine internationale Fanbase schaffen können.

Heuer wird die elfköpfige Gruppe aus Berlin wieder auf der Bühne stehen und mit Hits wie “Aufstehn!”, “Dickes B” oder “MusicMonks” eine schwer basslastige Party schmeißen. http://www.seeed.info

Graz, am 15. November 2012

Und plötzlich waren sie alle in der Stadthalle Graz, Publikum, Merchandise, ein paar Kollegen und eine Warm-Up-Band aus New York, die niemand kannte und die ich gleich vergessen habe, obwohl sie sich reichlich Mühe gaben.

Buntes Publikum, rot-schwarze Merchandise (sogar die Plastikbecher!) und schwarze Anheizer aus NYC | Fotos © Gerald Ganglbauer 2012

Um 21:00 kamen Pierre Baigorry (aka Fox), Frank Dellé und Demba Nabé auf die Bühne… aber davon morgen.

Graz, am 6. Dezember 2012

Wo war ich gestern? Ach ja, Peter Fox erscheint als letzter auf die Bühne, er gefällt sich im Grazer Applaus, begrüßt seine Fans und vergisst nie, Graz zu erwähnen, ein Vollblut-Entertainer eben. Der Boden der Stadthalle vibriert, alles dröhnt, die verdammt schlechte Akustik dieser Halle scheint aber keinen zu stören. Dankbar stecke ich mir angebotene Stöpsel in die Ohren. Und dann legen die Jungs aus Berlin richtig los!

Er tanzt und tanzt und… holt sich drei Mädels aus dem Publikum zum Tanz auf die Bühne | Fotos © Gerald Ganglbauer 2012

Ich erinnere mich an Konzerte im Liebenauer Stadion, damals war der Sound viel besser, aber wo sollte man sonst hin in dieser klirrenden Kälte. Mein allererster Mega-Gig hier in Graz waren Emerson, Lake and Palmer, damals war Quadrophonie gerade angesagt und klarer Ton, aber das war damals und heute heizen SEEED gut ein und der Bass wackelt den Bauch, was auch hervorragend zum wohlbekannten Fox-Tanzlied “Schüttel dein’ Speck” passt!

Tja. Das Publikum schüttelte in der Tat. Zu meiner Freude hielten sich auch 99% der Besucher an das generelle Rauchverbot und bewahrten somit im wohltemperierten Saal atembare Luft.

SEEED on stage, me in the front row | Fotos © Gerald Ganglbauer 2012

Ich muss zugeben, dass ich mir zuhause oder im iPod beim Nordic Walking doch lieber “Stadtaffe” anhöre, aber SEEED haben was, das kann man nur live erleben, weil es direkt ins Tanzbein geht. Und das ist auch eine Qualität!

Das Publikum ist jung, nur beim Fotografieren treffe ich Helmut Utri, einen Gleichaltrigen. Privat besuche ich heutzutage auch lieber kleinere gemütliche Venues oder Open-Air Konzerte, wo man in der Wiese liegen kann, aber dieser (mein erster) Gig in der Stadthalle wird mir in Erinnerung bleiben. Ich poste gleich noch eine Bildtafel und eine Hörprobe. Spannend war es auf alle Fälle und ich hoffe meine Ohren haben keinen dauerhaften Schaden genommen. Oder? Was hast du gesagt?

Fotos © Gerald Ganglbauer 2012

Die Auswahl aus 100+ Fotos fällt schwer… zwei noch und meinen “Film”. In diesem Zusammenhang weise ich darauf hin, dass diese 2 x 30 Sekunden am Ende des Konzerts aufgezeichnet wurden und nur die Atmosphäre im Publikum, nicht jedoch eine Darbietung selbst wiedergeben. Ton- und Bildaufzeichnungen waren bekanntlich verboten.

Fotos und Video © Gerald Ganglbauer 2012

Aber diese eine Minute O-Ton vom Ende des Konzertes subsummiert einfach die Stimmung im Saal. Nachher geht mir das Lied “Augenbling” nicht aus dem Kopf. Deine Augen machen bling bling und alles ist vergessen… Was soll ich sagen, den Leuten hat es wirklich sehr gut gefallen, wie eine Blitzbefragung in der letzten Straßenbahn nach Andritz ergeben hat. Die Grazer fühlen sich mit Berlin einfach verbunden – nicht nur der Musikszene wegen.

Graz, am 7. Dezember 2012

Stockwerk Graz – City of Jazz

Graz scheint tatsächlich die Stadt des Jazz zu sein, denn gerade habe ich einen neuen Jazz Venue entdeckt. Na ja, neu ist er nicht, denn es gibt ihn schon sehr lange. Aber ich habe zumindest eine gute Ausrede – ich war 25 Jahre weg. Otmar Klammer hat ihn vor 18 Jahren mitten im Zentrum etabliert und er läuft seither fast non-stop Mo – Sa 16:00 – 01:00 und So 16:00 – 24:00.

Stockwerk Jazz
Jakominiplatz 18, 8010 Graz
+43.316.82 14 33

Andreas Schaerers Stimme als Instrument im Album “Please don’t feed the Model”

Der Schweizer Andreas Schaerer (Stimme) und die Österreicher Martin Eberle (Trompete) und Peter Rom (Gitarre) haben das Publikum (O-Ton Schaerer: Never judge an audience by its size.) am 30. November mit Roms skurrilen Kompositionen hellauf begeistert. Aber vorerst rasch einmal der Link zum Stockwerk – stockwerkjazz.mur.at – darüber wird es noch viel zu berichten geben. See you there.

Rom/Schaerer/Eberle, Stockwerk Graz | © Gerald Ganglbauer 2012