Jazz Redoute

Die 9te Auflage des Festes der Szene findet wie gewohnt unterm Schlossberg statt. Ich werde mich unters Volk mischen und sicher einige alte Bekannte treffen. See you!

MORITZ WEISS KLEZMER TRIO // KARLHEINZ MIKLIN “Following Footsteps” // DEELINDE & EMILIANO SAMPAIO // Jan Samson Krizanic POLYCRISIS // ANJA OM PLUS

// Lukas Meissl’s AUSTRIAN STANDARDS // SIR OLIVER MALLY SOLO SPECIAL wurde mir durch der Fahrplan der letzten Strassenbahn leider abgeschnitten. Aber die beiden kannte ich ohnedies. Was mich zum einzigen Kritikpunkt der „blauen“ Show bringt.

Mit sieben Acts erst um 20:15 zu beginnen, ist zu spät. Das Publikum muss die Möglichkeit haben, mit Öffis nachhause zu fahren, danach gibt’s nur Taxis. Auch für die letzten Auftritte wäre es fair, da sich ihr Publikum rund um Mitternacht deutlich verdünnt.

Mit einem früheren Beginn wäre das musikalische „Speed Dating“ ein noch besseres Format, neue Jazzbands im breitesten Sinn zu entdecken.

Klassentreffen im Tubes

Peter Lenz – New York Reunion

Samstag, 16. November 2024, 20:00
Brian Krock – alto sax, Alex Goodman – guitar, Marty Kenney – bass, Peter Lenz – drums

© Peter Lenz Portrait by Violeta Lenz

Vier Musiker aus drei verschiedenen Ländern haben gemeinsam an der Manhattan School of Music in New York studiert. Nun, beinahe zehn Jahren später wird es Zeit für ein Klassentreffen, und woanders könnte ebendieses stattfinden als logischerweise in Graz.
Für Peter Lenz ist es nicht der erste (und hoffentlich auch nicht der letzte) Auftritt im Tubes, wohnt er doch nur ein paar Straßen entfernt.
Der kanadische Gitarrist Alex Goodman, frisch gebackener Professor am Institut für Jazz in Graz wird sich dem Grazer Konzertpublikum ebenso schnellstens ins Gedächtnis spielen. Brain Krock am Saxophon und Marty Kenney am Bass werden im November mit Lenz’ Orchester Projekt in Österreich unterwegs sein, und so treffen sich alle vier wieder in Graz. Nachdem das ein zu großer Zufall ist, um ihn einfach unbeeindruckt verstreichen zu lassen, muss das natürlich unbedingt mit einem Konzert im Tubes gefeiert werden.

Playlist III

Zum Einhören auf das was dich erwartet, habe ich einige Stücke auf dieser Playlist zusammengefasst.

Live am 28.9.24 auf der Bühne des Village Jazz Festivals III

Saalfelden Jazz Festival 2024

Freuen Sie sich mit uns auf über 60 Konzerte in und um Saalfelden! Wenn sich die internationale Jazzszene in der Kleinstadt Saalfelden tummelt, zeigen Musiker:innen ihre ungewöhnlichen Sounds.
Vor beeindruckender Natur und Bergkulisse, auf Almen, in Konzertsälen und auf weiteren Bühnen in der Stadt wird eine Bandbreite geboten, die vom konzentrierten Zuhören bis zum ausgelassenen Tanzen und Feiern reicht.

44. JazzFESTIVAL Saalfelden
Von 22. – 25. AUGUST 2024 

Das waren vier Tage Saalfelden Jazzfestival 2024, anstrengend und spannend, vielleicht nur 1/3 der 60 Acts gesehen, in erster Linie mit meinem New Yorker Freund, dem Cellist Erik Fríedlander abgehangen und vom Hatsch zur „Einsiedelei“ erholt. Ich hätte den Trip ins Salzburger Land nicht missen mögen, aber weniger wäre mehr gewesen.

gamsbART: nach 40 Jahren ist Schluss

Nach 40 Jahren steigt Phönix aus der Asche?

40 Jahre gamsbART gilt es zu feiern und zwar ordentlich. Es wird eine Mega-Fete geben, versprochen! Denn am 11.04. wird das ganze Orpheum zur Bühne und zur Begegnungszone. Sie erwartet ein tolles Programm voller Überraschung mit hoffnungsvollem Blick auf Zukünftiges: Zum einen präsentieren langjährige Wegbegleiter von gamsbART dynamische Projekte und junge Künstler, zum anderen bitten wir absolute Senkrechtstarter auf die Bühne des Orpheums.

Soweit die Werbung des Veranstalters, die andernorts auch als Abschied gelesen wird. Aber vielleicht wusste Martin Gasser von der Kleinen Zeitung noch weitere Details vom nunmehr pensionierten Veranstalter und seinem Trägerverein.

Erst vor ein paar Tagen hatte ich die mehrlagig überklebte Konzertplakatwand im Stockwerk Jazz Club genauer gemustert. Alle Plakate im unverwechselbaren Design von Herms Fritz musste ich verblüfft feststellen, dass gamsbART den Großteil davon veranstaltet hatte und ich in den 80ern viele davon live erleben durfte. Das waren die Jahre, wo ich ständig und überall Heimo Steps über den Weg gelaufen bin, den ich von den Anfängen von gamsbART kannte . Das dürfte so etwa 40 Jahre her sein und war für meine Liebe zu Jazz enorm wichtig. Die Konzerte im M59 von Eberhard Weber, Dollar Brand, Pat Metheny oder Jan Garbarek sind unvergessen.

Vor ca. 35 Jahren übernahm Gerhard Kosel das Management und da ich 25 Jahre lang meinen Lebensmittelpunkt in Sydney hatte, blieb das weitgehend unter meinem Radar. Da wir nach meiner Rückkehr voneinander nichts wussten, kam es anfangs in der GMD zu etwas Abrieb bei der Akkreditierung, der im tube’s wieder geglättet wurde.

Seien wir also gespannt. Das (Abschieds-)fest beginnt im Orpheum am 11. April 2024 um 19:30 (dem Welt-Parkinson-Tag) und ich bin überzeugt, dass ein Umtriebiger wie Gerhard Kosel auch nach dem Ende von gamsbART einiges aus dem Hut zaubern wird.

Das Fest: Gerhard Kosel liess sich feiern

Musiker aus fünf Generationen um Raphael Meinhart bis hin zum Pianisten Martin Listabarth durften jeweils fünf Minuten ihre Musik spielen. Das waren viele, die in 40 Jahren 5.000 Konzerte gespielt haben sollen. Dann war noch den Unterstützern und Sponsoren zu danken und der Verstorbenen zu gedenken und selbstverständlich dankte auch der Obmann des Vereins am Karmeliterplatz 5 den Politikern, die in Form von Subventionen den Verein am Leben erhielten. Unter dem Publikum wurden tolle Preise verlost, vom Jahreseintritt in den Grazer Jazz Club tube’s bis zu einer Flugreise nach New York ins Village Vanguard. Fragen nach der Zukunft und wie es mit gamsbART und Gerhard Kosel in Pension weiter ginge, blieben unbeantwortet.

Auf die versprochene „Überraschung“ musste das Publikum bis zum Finale um 1 Uhr früh warten: eine allerletzte Jam Session, Gerhard Kosel himself betritt die Bühne und ihm wird statt eines Mikrofons für eine weitere Ansprache ein Paket geliefert. Er öffnet es umständlich und entnimmt ihm eine Steel Drum, die er aufstellt und völlig aus dem Takt darauf trommelt. Vielleicht wollte er damit zugeben, dass er zwar viele Talente, jedoch kein Gefühl für Rhythmus im Blut hat. Und so beendete er die fast sechsstündige Veranstaltung mit dem simplen „Kling“ einer Triangel.

Gerald Ganglbauer

Hautzinger 3 im Stockwerk

Franz Hautzinger – Vierteltontrompete
Jakob Schneidewind – e-bass
Lukas König – drums, electronics 

Franz Hautzinger © Hans Ringhofer

Die Musiker dieses Wiener Trios bewegen sich in einem Bereich, der Wechselwirkungen zwischen Jazz, Neuer Musik und experimentellen, malerisch-expressiven Ansätzen ermöglicht. So ist von dieser Begegnung buchstäblich alles Mögliche zu erwarten. Im Zentrum der besonders responsiven Ausdrucksweise steht jedoch die Hingabe an den Moment.

Spricht man hierzulande vom experimentellen Jazz und dessen herausragenden Exponenten, so fällt mit Sicherheit nach kurzer Zeit der Name Franz Hautzinger. Ohne Zweifel zählt der Trompeter zu den anerkanntesten Vertretern der heimischen Jazzszene. Auch im Ausland genießt der enorm vielseitige Musiker inzwischen einen hervorragenden Ruf. 

Hautzinger einer bestimmten Kategorie zuzuordnen, ist nahezu unmöglich. Dafür tanzt er schlicht und einfach auf zu vielen Hochzeiten. So bewegt sich der gebürtige Burgenländer, der vor etwa hundert Jahren sogar an der Grazer Musikhochschule (heute KUG) studiert hat, ständig im Spannungsfeld zwischen den verschiedensten musikalischen Welten, die er durch sein Spiel in kausaler Nähe zum Jazz in Verbindung bringt. Der Trompeter fühlt sich in der zeitgenössischen Musik genauso beheimatet, wie im Jazz, in der Neuen Musik oder der Weltmusik. 

Als viel beschäftigter Solist oder in zahlreichen Ensembles, stets ist der 61-jährige Virtuose in der Lage, durch sein ungemein facettenreiches Spiel dem Gesamtwerk seinen unverwechselbaren Stempel aufzudrücken.

Samstag, 6. April, 20:00 Uhr live im Stockwerk
Otmar Klammer

Hautzinger 3 LIVE im Stockwerk
Fotos Gerald Ganglbauer

Quartet Flight Mode

Harri Sjöström (SF) – soprano sax
Elisabeth Harnik (AT) – piano
John Edwards (GB) – bass
Tony Buck (AU) – drums, vocals

Dieses illustre Quartett ist ein internationales, sehr prominent besetztes Ensemble für zeitgenössische improvisierte Musik und wurde eh erst 2022 gegründet. Das ist so gut wie gestern. Erstmals (wer es besser weiß, stehe auf und sage es, oder er möge für immer schweigen) ist dabei der finnische Holzbläser Harri Sjöström im Stockwerk zu hören, ein Meister am Sopran und Sopranino Saxophone, den wir vor allem aus seiner Zusammenarbeit mit Cecil Taylor in den 90er-Jahren in guter Erinnerung haben.  

Die vier ausgeprägten Individualisten bewegen sich auf extrem breitem Terrain und innert erstaunlich großer, immer wieder überraschend dynamischer Spektren. Explosive Freiflüge, radikale Echtzeit- Kompositionen, Free Jazz-Anklänge und subtile, fragil träumerische Soundscapes verweben sich zu atmosphärisch aufgeladenen Klangerlebnissen. Spontan und trocken, wie es sich im Jazz gehört, frisch, sperrig, aber auch verführerisch wild. Instant Composing at it’s best! (Otmar Klammer)

Harri Sjöström

Live zu erleben am Samstag, 3. Februar, 20:00 Uhr im Stockwerk, Graz

Freitag, 10. November 2023

An manchen Tagen müsste man sich clonen können. Der kommende Freitag ist ein solcher. Da müsste man zur Buchpräsentation von Tinted Trails

zur Lesung von Walter Hölbling ins Literaturhaus …

und zugleich ins Stockwerk zum Konzert vom Max Johnson Trio feat. Anna Webber.

Und wie löst man solch eine Terminkollision? Man bleibt zuhause.