Klanghaus Untergreith

Das südsteirische Untergreith ist kein bekannter Ort in der heimischen Topografie, aber ein Haus entbietet dort etwas ganz Besonderes. Die Klänge der vier Jahreszeiten (nicht nur jene der Weingläser) ertönen im klang.haus der Mia Zabelka. Dort treffen sich Klangkünstler aller Herren Länder mit einheimischen wie auch weit angereisten Gästen zum Ohrenschmaus. Alles ist am Menü, von “unplugged” instrumental und vokal, bis zum synthetischen Cocktail aus der Steckdose.

Winter im Klanghaus Untergreith

Die Geigerin und Komponistin Mia Zabelka (1963 in Wien geboren) lädt viermal im Jahr in ihr Klanghaus, um die Töne der Jahreszeiten zu feiern. Und international arrivierte Klangkünstler folgten gerne ihrer Einladung zum Klangfest Winter. Der französische Improvisationsmusiker Pascal Marzan eröffnete die Saison mit der Gitarre, im Anschluss kolaborierte der britische Soundkünstler Simon Whetham mit Zahra Mani am MacBook Pro.

Nach einer kulinarischen Pause präsentierten die französische Saxophonistin Audrey Lauro und Gastgeberin Mia Zabelka ihr Duo Projekt „Me, Myself and I“. Der amerikanische Elektronikmusiker Kim Cascone sandte einen eigens geschriebenen Klangteppich, der im dunklen Raum zu Gehör gebracht wurde und abgeschlossen wurde der Abend in einer improvisierten Jam-Session.

Jam-Session der Klangkünstler im Klanghaus Untergreith © Gerald Ganglbauer 2014
Da man Klangkunst aber am besten selbst hört, ein kleines Medley aus live Mitschnitten vom Winternachtklang.

PS.: Die jüngsten Tonträger von Mia Zabelka, “M” (2011, solo) und “Medusa’s Bed” (2013, mit Lydia Lunch und Zahra Mani) entbieten vollkommene Ablenkung vom gewohnten Hörerlebnis und lassen im Kopfhörer die Geräuschkulisse unseres Alltags für jeweils eine Stunde vergessen.
Tunes wie Körperklangmaschine und Mystical Psychosis sind durchaus für sehr konkrete Gefühlswelten geeignet, die Lyrics in Defiant und Bloodlust & Oblivion sind einfach genial. 8,99 (M) bzw. 9,99 € (Medusa’s Bed).

Klanghaus Untergreithwww.klang-haus.at

Untergreith und Ursprung, am 9. Februar 2014