Lake Festival

Der Schwarzl See bei Graz, vormals “Schotterteich” (eigentlich sind es zwei Baggerseen für Freikörperkultur bzw. Textil), wird bereits seit den 70er Jahren von sonnenhungrigen Badenden bevölkert. In jüngster Zeit dient das Areal auch als Venue für Popkultur, wie das “Lake Festival”, das mit einem interessanten Lineup in seiner vierten Auflage über die Bühne(n) geht.

Am 24. August 2013 wird es 24 Stunden lang “Elektro”-mega-heiß am Schwarzl See

Freizeitzentrum, FKK-Badesee, Festivals

Der Schwarzl See, auch “Schott d’Azur”, oder “das Meer der Grazer” genannt, liegt sieben Kilometer südlich der Landeshauptstadt und nur drei Kilometer vom Flughafen Graz-Thalerhof entfernt. Top Stars wie Shakira, David Guetta, Sting & Co. waren dort schon zu Gast. Eine eigene Autobahnabfahrt von der A9, 16.000 Parkplätze und ein Shuttle Bus sorgen für eine reibungslose Infrastruktur.

Unter freiem Himmel können die Festivalbesucher am Samstag, 24. August 2013, bereits ab 12.00 Uhr Mittag auf das Gelände und durch die Nacht bis in den Sonntag feiern und tanzen als gäbe es kein Morgen.

Avicii, der Headliner am Lake Festival 2013 aus Schweden, wird mit seinem aktuellen Hit “Wake me up” (gefällt auch Menschen meines Alters, weil er sowohl in Melodie als auch Text die Qualität einer Hymne für die Jugend hat und daher auch in vielen Ländern der Welt auf Platz 1 ist) für sensationelle Stimmung sorgen.

Wake Me Up, Songtext aus seinem neuen Album True

Feeling my way through the darkness
Guided by a beatin’ heart
I can’t tell where the journey will end
But I know where to start

They tell me I’m too young to understand
They say I’m caught up in a dream
Life will pass me by if I don’t open up my eyes
Well that’s fine by me

So wake me up when it’s all over
When I’m wiser and I’m older
All this time I was finding my self, and I
didn’t know I was lost

So wake me up when it’s all over
When I’m wiser and I’m older
All this time I was finding my self, and I
didn’t know I was lost

I tried carrying the weight of the world
But I only have two hands
Hope I get the chance to travel the world
But I don’t have any plans

Wish that I could stay forever this young
Not afraid to close my eyes
Life’s a game made for everyone
And love is the prize

So wake me up when it’s all over
When I’m wiser and I’m older
All this time I was finding my self, and I
didn’t know I was lost

So wake me up when it’s all over
When I’m wiser and I’m older
All this time I was finding my self, and I
didn’t know I was lost

I didn’t know I was lost
I didn’t know I was lost
I didn’t know I was lost
I didn’t know I was lost

Avicii (Tim Berling)

Avicii heißt mit bürgerlichem Namen Tim Bergling und wurde am 8. September 1989 in Stockholm geboren. Der Schwede ist sowohl DJ, als auch Musikproduzent und Remixer. 2008 gewann der damals 18-Jährige den Josip Kopic Preis wodurch ihm ein Plattenvertrag angeboten wurde. Im Jahr 2010 wurde Avicii (als Tim Berg) durch Songs wie My Feelings For You, Seek Bromance, Blessed und Levels bekannt. In Buddhism, Avīci (Sanskrit and Pali: „without waves“; also transliterated Avichi, 無間地獄, Wújiàn dìyù and 阿鼻地獄, Ābí dìyù) is the lowest Level of the Naraka or „hell“ realm, into which the dead who have committed grave misdeeds may be reborn. (Wikipedia)

Auf der Summer-Stage werden außer Avicii noch Steve Aoki, Alesso, Redfoo of LMFAO, Otto Knows, Swanky Tunes, Barnes & Heatcliff, Rene Rodrigezz, David Kay und M-Craft die jugendlichen Festivalbesucher in absolute Partystimmung versetzen. Ab 00.00 Uhr werden auf der Moon-Stage in der Daviscuphalle die DJs Sebastian Ingrosso of Swedish House Mafia, Nicky Romero, Sander van Doorn, Miss Sabién, Global Deejays, Dirty Impact, Joaquin Phunk und Selecta die Bühne betreten. Auf der Kontor-Stage (Top of the Clubs Tour 2013) in der Steiermarkhalle werden weitere DJs wie Markus Gardeweg und Jerome ab 05.00 Uhr Früh das Festival ausklingen lassen. Auf allen drei Bühnen soll es auch Special Lightshows und Effekte der Extraklasse geben. Alle Infos zum Lake Festival 2013: www.lake-festival.at

Wir sind gespannt und werden berichten.

Graz, am 22. Juli 2013

Um nur € 2,00 pro Fahrt problemlos von Graz an den Schwarzl See! Die für das Lake Festival 2013 organisierten Shuttle Busse bringen Eventbesucher problemlos vom Grazer Hauptbahnhof direkt zum Veranstaltungsgelände des Schwarzl Freizeitzentrums in Unterpremstätten. Wenn man nicht selbst mit dem Auto fahren möchte, stellt sich beim Kauf der Konzertkarte natürlich die Frage, wie man hin und her kommt. Die Antwort der Veranstalter im heurigen Jahr ist ein Service für Hin- und Rückfahrt in Form von Shuttle Bussen. Die extra für das Festival organisierten Busse fahren am Veranstaltungstag im Dauerfeuer bereits Stunden vor der Veranstaltung von Graz an den Schwarzl See und nach der Veranstaltung wieder nach Graz. Kein Parkplatz suchen, kein Fußweg, keine Taxikosten und der Bus fährt direkt vor das Veranstaltungsgelände. Die Tickets sind direkt im Bus um nur € 2,00 pro Person und Fahrt erhältlich. Hinfahrt: 13:00, 13:30, 14:00, 14:30, 15:00, 15:30, 16:00, 16:30, 17:00, 17:30, 18:00 Rückfahrt: 00:00, 00:30, 01:00, 01:30, 02:00, 02:30, 03:00, 04:00, 05:00, 12:00

Robert Steiner hat das Festival für Gangway besucht.

Das wohl schwierigste war es, zum Festival zu gelangen: Großräumig abgesperrt und als wir dann endlich einen Parkplatz gefunden hatten, waren es noch gute 15 Minuten Fußmarsch zum Eingang. Die hinterlegten Gangway-Karten haben wir nach kurzer Diskussion bekommen, da der Presseschalter nur bis 19:00 geöffnet war – aber hat geklappt. Die Menge war schon relativ “leergefeiert” als wir schließlich um halb 10 vor der Summer-Stage standen. Der Kronehitmoderator hat zwar sein Bestes gegeben die Feiernden zu motivieren, aber er hat nicht wirklich Anklang gefunden. Besser wurde es dann, als der schwedische DJ Alesso auflegte. Als jedoch die Durchsage kam, dass die Moon-Stage in der Halle ab sofort geöffnet ist, waren die Meisten nur daran, sich einen möglichst guten Platz zu checken – wir natürlich auch! Der Sound war bei der Moon-Stage um einiges besser und lauter (!) und es ist richtig Stimmung aufgekommen. Die “Miss Sabién” hat wirklich super aufgelegt, nur der kurzzeitige Komplettausfall der Musik war schade.

Fazit: Sehr betrunkene Leute, Glasflaschen auf so einem Event sind sicher nicht das Schlauste (sind durch die Menge geflogen), viele Blaulichtfahrten, aber wirklich viele Leute [20.000 bis 30.000 Besucher wurden kolportiert], teilweise super Stimmung und Musik, Wetter hat gehalten (zumindest als wir da waren), gut organisiert und macht jedenfalls Lust auf weitere Festivals. (Sind in der Hoffnung Tickets für Tomorrowland 2014 zu ergattern)

War wirklich eine sehr angenehme Überraschung der Abend und ich hoffe [dir] einen kleinen Überblick über das Lakefestival verschafft zu haben. Danke nochmals von uns Beiden! Schreibt Robert.

Graz, am 26. August 2013

MURTON Festival 2013

Das MURTON Graz Festival widmet sich heuer dem Balkanraum und seinen kulturellen Einflüssen auf unsere alltägliche Gegenwart auch hier in unserer Stadt Graz. Die Geschichte unserer Beziehungen der letzten 100 Jahre mit dem Balkan ist so facettenreich und vielfältig wie kaum eine andere. Mit dem EU-Betritt Kroatiens ist uns diese Region wieder ein Stück näher gerückt, die uns nie wirklich fern war. Die Generation der heute 30-Jährigen ist in eine völlige Neuordnung der Welt des Balkans hineingewachsen, die ihre jahrhundertealten Wurzeln und Traditionen aber nie verloren hat und die uns ebenfalls geprägt haben. Die kulturellen, musikalischen und geschichtlichen Gemeinsamkeiten – aber auch deren erlebenswerte Unterschiede – stehen im Fokus des diesjährigen Programms von MURTON Graz, schreibt Natalie Resch.

DER BALKAN IST IM FLUSS. Und der Fluss verbindet Graz auch mit dem Balkan

MURTON GRAZ 2013, Festival Opening | Foto © 2013 Gerald Ganglbauer

Oliver Mally hatte den Blues, The Stimulators heizten ein, das Publikum tanzte. Ein gelungener Eröffnungsabend der zweiten Ausgabe des MURTON Festivals.

Auf die Suche nach kulturellen und religiösen Spuren des Balkans in Graz begibt sich die speziell dafür konzipierte Stadttour AMAZING GRAZ…has its own Balkan. Der Murton-Poetry Slam wird unter dem Motto BALKAN CUP zu einem ganz besonderen Freundschaftsspiel zwischen Sprachen und Ländern – und das erstmalig auf der Murinsel. Neu ist das Open-Air-Filmprogramm BALKAN SCREENING, das vier Abende lang mit prämierten Filmen die Emotionalität der Menschen am Balkan nach Graz bringt. Und als literarisch musikalische Grenzüberschreitung versteht sich die Lesung mit musikalischen Zwischentönen unter dem Titel CROSS-OVER BALKAN. Lang und voller Leckerbissen ist der 17. August. Er beginnt bereits vormittags mit einer “Pfefferoni-scharfen” Brass Band am LENDPLATZ und endet erst spät abends mit einer Stärkung beim BALKAN-GRILL im Speisesaal des Hotel Wiesler; aufgelegt werden neben Ćevapčići am Holzgrill, Balkan-Beats von DJ Nevenko an den Turntables. Das Festival überquert das rechte Murufer und bespielt den AUGARTEN mit POLKA REMIXED. Es erkundet MUR AB- UND AUFWÄRTS neue Orte und bringt Weltmusik nach Judenburg und Gabersdorf.

Die MARIAHILFERPLATZ KONZERTE werden wieder bei freiem Eintritt und gewohnt temperamentvollen Klängen die Sommerabende mit dem ein oder anderen Tänzchen perfekt ausklingen lassen. Fetziger Ska steht ebenso am Programm wie jazzige Soli, Gipys Funk und Beatboxing – auf alle Fälle werden musikalische Grenzüberschreitungen von sich hören machen. Die NIGHTLINE im iKU bespielen die Turntable-Spezialisten von Tiefparterre. Let’s dance heißt es auch am 24. August beim großen SHOWDOWN mit Bauchklang auf der Mariahilferplatz-Bühne und anschließender SHOWDOWNPARTY im p.p.c.

Das Festival belebt das sommerliche Graz an der Mur mit Musik aus aller Welt und facettenreichen Programmen, die spüren lassen, wie nahe wir dem Balkan wirklich sind.

Lateinamerikanische Grooves, fetziger Ska, jazzige Trompeten-Soli, eingängige Refrains, verrauchte Vocals, bluesige Gitarren: Das ist der Sound der Münchner Band The Stimulators – die lässigste Kombination aus Südstaaten-Groove, Karibik-Flair, Latino-Feuer und Blues-Feeling.

Contemporary Jazz aus Norwegen vom Feinsten – und dazu einige Biere in guter Gesellschaft: ein Rettungsfahrer, der Weinbauer ist, ein Banker, der gerade wieder Vater wird, sowie richtig nette Versicherungsmenschen von der Grazer Wechselseitigen. Eine spontane Männerrunde eben. Schilcher wird nachgeliefert.

Graz, 16. August 2013

5/8erl in Ehr’n

Sommerkonzert am 4. August im Alpengarten Rannach. So viele Leute gab es noch nie bei den Mosers. Hanibal (Papa Wilfried war auch da) hatte seine andere Band mitgebracht und 5/8erl in Ehr’nMax Gaier und Bobby Slivovsky (Gesang), Miki Liebermann (Gitarre), Clemens Wenger (Akkordeon, Wurlitzer), sowie Hanibal Scheutz (Kontrabass) – spielten von Schrammelmusik inspirierte Lieder, bis nach dem Besingen der Freikörperkultur (“Nackabatzerl” vom Album Gut genug für die City, wobei man sich am liebsten noch selber ausziehen wollte) ein plötzliches Unwetter zur Flucht in den Gastraum zwang, wo es sehr gedrängt aber ungeniert weiter ging.

Aber irgendwie passte alles. Die Stimmung war gut und Angelikas Marillenknödel ausgezeichnet. Später, auf der Fahrt nachhause, waren die Waldstraßen von unzähligen Ästen übersät, die von den orkanartigen Sturmböen heruntergerissen worden waren. An einer Stelle war unsere Strecke sogar von einem umgefallenen Baum gänzlich blockiert. Somit waren wir doppelt froh, nicht gleich in den Gewitterregen hinein geflüchtet zu sein, sondern einerseits zumindest Fragmente der im zweiten Teil unplugged dargebotenen Musik drinnen vom Balkon aus durch das Fenster gehört, andererseits das wilde Toben der Natur draußen abgewartet zu haben.

Graz, am 5. August 2013