Vier Bands rockten gemeinsam ein Konzert im Grazer Moxx: „Doppeldecker“ (grob geschätzter Altersdurchschnitt 30+), „Speed Limit“ (50+), „Catwalk“ (40+) und „Mad Soul Empire“ (20+). Bei einzelnen Bandmitgliedern liege ich sicher falsch, aber um die Rock-Generationen anzudeuten genügt die Skala als Beweis, dass die Rockmusik der 80er weiter lebt. Keep on rockin‘.
Doppeldecker
Eine Band aus dem Süden Burgenlands mit deutschen Texten, humorigen Inhalten (wie Kernöl oder Uhudler) und fetzigem Melodic Rock. Leider ging das Publikum auf ihren Wunsch nicht ein, zu ihren Balladen zu schmusen. Gut gemeint wars allemal.
Speed Limit
Melodic Metal brachten diese vier Herren im gesetzten (knapp unter meinem) Alter aus Salzburg mit. Ich nützte die Pause für eine private Unterhaltung mit Chris Pawlak (Bassgitarre) und fand viele Parallelen zu meiner eigenen Musikgeschichte. Joe Eder (Leadgitarre) und Chris Angerer ließen die Gitarren kreischen und hatten Spaß, obwohl sie noch nie vor so wenigen Besuchern aufgetreten waren, wie hier im Moxx. Übrigens: Hannes Vordermayer, Sänger und Schlagzeuger, erinnert auf den ersten Blick an Gerd Sojka (Badhoven). Die beiden kennen sich sogar.
Catwalk
1987 in Graz gegründet, aufgelöst und wiedervereint, zeigte sich das Outfit rund um den Sänger und Bassisten Johnny Schwarzinger bei diesem Reunion-Gig in Bestform. Die Band (obwohl mir bislang nicht bekannt) muss eine gute Fanbase haben, denn der Saal begann sich zu füllen. Roland „Josh“ Joham spielte Gitarre hinter dem Kopf und Norbert Steinkellner waltete am Keyboard. Leider waren die beiden meist außerhalb der Scheinwerfer und somit schwer ins Bild zu rücken.
Mad Soul Empire
Mir war die Gruppe junger Leute in der ersten Pause aufgefallen, weil sie im Saal stehen blieben als alle anderen sich die Beine vertraten, ein Getränk, oder frische Luft holten. Auf meine Frage, ob sie Groupies von „Doppeldecker“ seien, bekam ich eine kryptische Antwort. Stellte sich heraus, dass die junge Dame die Sängerin des letzten Acts war. Da MItternacht nahte, war ich schon ziemlich OFF und ließ es mit einigen Fotos bewenden.
Ein Dank an die Veranstalter, was für eine schöne Idee, einer Musikrichtung über mehrere Generationen hinweg eine Perspektive zu geben. Aber ein wenig mehr Publicity hätte dem Event nicht geschadet, denn die Bands hätten viel viel mehr Publikum verdient. Keep on rockin‘.