40 Jahre Opus

Mit 40 Jahren Geschichte sind Opus Österreichs älteste Rockband. Seit dem Ohrwurm „Live is Life“, der 1984 mit 15 Millionen verkaufter Singles und etwa 2 Millionen verkaufter Alben die Welt eroberte, auch tatsächlich international die einzige populäre Formation. Alle zwei Jahre geben sie im Grazer Opernhaus ein Benefizkonzert zu Gunsten eines Schulprojekts in Äthiopien. Die Band heizte auf der Bühne mit Special Guests Boris Bukowski, Michael Vatter & Paul Pfleger den Grazern ein wie eh und je.

Ihr drittes Konzert in der Grazer Oper spielte € 40.000 für “Menschen für Menschen” ein.

Ich lernte Herwig Rüdisser (Vocals), Ewald “Sunny” Pfleger (Guitar), Kurt René Plisnier (Keyboards) und Günter Grasmuck (Schlagzeug) im Jahr 1978 im burgenländischen Pinkafeld kennen, wo ich mich zum ersten Open-Air Austria Rock Festival eingefunden hatte. Ich mochte diese Musik und hatte die ersten zwei LPs, “Daydreams” und “Eleven”, bereits in meiner Sammlung.

Als ich 1984 durch Asien reiste, hörte man überall ihr “Live is Life” und meine Frage, ob man denn hier eine Band aus Österreich kenne, wurde in vielen Ländern der Welt immer nur mit Opus beantwortet. Falco war als Sänger geläufig, Mozart als Komponist, sofern man dieses kleine Österreich überhaupt kannte. Darüber hinaus gab es nichts. “Live is Life” wurde auch mehrfach von anderen Künstlern nachgesungen, eine der interessantesten Versionen ist die Interpretation der slowenischen Band Laibach.

Die Grazer Rockband blieb präsent in meiner Erinnerung, obwohl sie jahrelang keine neuen Lieder schrieben. Vor einiger Zeit hatte ich sie einmal auf dem Mariahilferplatz bei einer Wahlveranstaltung der SPÖ gesehen, zuletzt eben gestern in der Oper, wo sie zum dritten Mal ein Benefizkonzert spielten. Es existierte sogar eine private Verbindung mit der Band, da eine meiner Nichten einige Jahre lang mit dem Keyboarder zusammen war.

Die 40 Jahre im Geschäft sah man der Band vielleicht nur in dem Moment an, als der Nachwuchs von Ewald Pfleger auf die Bühne kam. Paul Pfleger hat immerhin schon seine eigene Band: Stereoface. Ich konnte im Publikum niemanden sehen, der nicht begeistert war und die Standing Ovation war wohl verdient.

Ursprung, am 9. Dezember 2013