Franz Hautzinger – Vierteltontrompete
Jakob Schneidewind – e-bass
Lukas König – drums, electronics

Die Musiker dieses Wiener Trios bewegen sich in einem Bereich, der Wechselwirkungen zwischen Jazz, Neuer Musik und experimentellen, malerisch-expressiven Ansätzen ermöglicht. So ist von dieser Begegnung buchstäblich alles Mögliche zu erwarten. Im Zentrum der besonders responsiven Ausdrucksweise steht jedoch die Hingabe an den Moment.
Spricht man hierzulande vom experimentellen Jazz und dessen herausragenden Exponenten, so fällt mit Sicherheit nach kurzer Zeit der Name Franz Hautzinger. Ohne Zweifel zählt der Trompeter zu den anerkanntesten Vertretern der heimischen Jazzszene. Auch im Ausland genießt der enorm vielseitige Musiker inzwischen einen hervorragenden Ruf.
Hautzinger einer bestimmten Kategorie zuzuordnen, ist nahezu unmöglich. Dafür tanzt er schlicht und einfach auf zu vielen Hochzeiten. So bewegt sich der gebürtige Burgenländer, der vor etwa hundert Jahren sogar an der Grazer Musikhochschule (heute KUG) studiert hat, ständig im Spannungsfeld zwischen den verschiedensten musikalischen Welten, die er durch sein Spiel in kausaler Nähe zum Jazz in Verbindung bringt. Der Trompeter fühlt sich in der zeitgenössischen Musik genauso beheimatet, wie im Jazz, in der Neuen Musik oder der Weltmusik.
Als viel beschäftigter Solist oder in zahlreichen Ensembles, stets ist der 61-jährige Virtuose in der Lage, durch sein ungemein facettenreiches Spiel dem Gesamtwerk seinen unverwechselbaren Stempel aufzudrücken.
Samstag, 6. April, 20:00 Uhr live im Stockwerk
Otmar Klammer












Hautzinger 3 LIVE im Stockwerk
Fotos Gerald Ganglbauer





Das Programm soll als ein ganzheitliches Konvolut verstanden werden, in dem in einer wechselseitigen Bedeutung und Wirkung von Komposition und Improvisation alles mit allem zu tun hat. Das Festival soll also keine bloße Band-Revue durch die äußerst vielfältige und hochkarätige österreichische Szene sein, sondern alle Errungenschaften und Entwicklungen, die zu dem ausgewiesenen Selbstbewusstsein der kreativen Jazzszene im Lande führten, in einen schlüssigen Zusammenhang stellen. Einen Zusammenhang, der zwischen aller Komplexität innovativer Gruppendynamik, kammermusikalischer Intimität und rhythmisch-orientierter Expressivität freilich auch der internationalen Erfahrung und Reputation geschuldet ist, die die einzelnen Musiker heute in hohem Maße mitbringen.