
Bei seiner Zigarette danach stehe ich mit Gregor Seberg unter dem Dach vor dem Bühneneingang des Kulturhauses Gratkorn. Ich gestehe dem Ex-TV-Kieberer, dass ich ein Fan bin, der (fast) alle Folgen der Krimireihe SOKO Donau gesehen hat. Das freut ihn, denn er sieht sich in erster Linie als Schauspieler, Stand-up Comedian sei er nur am Rande. Das Rauchen hat er vor sieben Jahren aufgegeben, sagt er.

Das Gratkorner Publikum liebt es, wenn er die Gratweiner jenseits der Mur auf die Schaufel nimmt, den (roten) Bürgermeister in der ersten Reihe anbaggert und auch seine Heimatstadt Graz nicht verschont. Aufgewachsen bei seiner Oma in der Triestersiedlung, „zwischen Zentralfriedhof und Strafanstalt Karlau“ , kann er auf reichhaltiges Material für sein Best Of Programm zurückgreifen.






Aus seiner „Schatzkiste“ knüpft er sowas wie einen roten Faden zwischen Maggi (Geschmacksverstärker), einem Baby Schnuller (in Schnaps getaucht) und der richtigenTemperatur vom Flascherl. Vater für einen Tag mit Null Ahnung, holt sich Hilfe beim Publikum. Das garantiert Lachen ohne Ende auf einer Bühne, um die ich die Marktgemeinde Gratkorn beneide.

Good News: In der nächsten Staffel der SOKO Donau wird Gregor (diesen Namen findet er uncool, wäre damit eines Papstes würdig) wieder auf TV-Schirmen ermitteln. Darauf freue ich mich.
Website – www.gregorseberg.at/
Gerald Ganglbauer
Gratkorn, 25.4.2025